Samuel-Beckett-Anlage: Unterschied zwischen den Versionen

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== Kurzbeschreibung ==
 
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Die ehemalige Infanteriekaserne entstand 1875 vor den Toren der Stadt Kassel und war damit vor der Zeit der Erschließung des Vorderen Westens gebaut worden. Von den ehemaligen 4 Flügeln steht heute noch das älteste Bauwerk an der Bodelschinghstraße. Samuel Beckett hatte in dieser Straße gewohnt, seine Liaison mit der Familie Sinclair - hier besonders Peggy - dokumentiert die im Gehweg eingebrachte Bodenplatte. Nach dem 2. Weltkrieg dient das Gelände der Hessischen Bereitschaftspolizei und war lange Zeit ’Terra inkognito’. Um 1960 entstanden Neubauten für Büro, Verwaltung, Sport, Werkstätten und Garagen mit Tankstelle. Der kammartige Bau an der Friedrich-Ebert-Straße - zunächst mit großflächigen Glasbausteinen versehen - wirkte abweisend und blieb bis heute in der Kritik. Allerdings wurden die Glasbausteine zwischenzeitlich durch transparente Glasscheiben ersetzt und geben Einblicke in und durch das Gebäude frei.
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Die ehemalige Infanteriekaserne entstand 1875 vor den Toren der Stadt Kassel und war damit vor der Zeit der Erschließung des Vorderen Westens gebaut worden. Von den ehemaligen 4 Flügeln steht heute noch das älteste Bauwerk an der Bodelschinghstraße. Samuel Beckett hatte in dieser Straße gewohnt, seine Liaison mit der Familie Sinclair - hier besonders Peggy - dokumentiert die im Gehweg eingebrachte Bodenplatte. Nach dem 2. Weltkrieg dient das Gelände der Hessischen Bereitschaftspolizei und war lange Zeit ’Terra incognita’. Um 1960 entstanden Neubauten für Büro, Verwaltung, Sport, Werkstätten und Garagen mit Tankstelle. Der kammartige Bau an der Friedrich-Ebert-Straße - zunächst mit großflächigen Glasbausteinen versehen - wirkte abweisend und blieb bis heute in der Kritik. Allerdings wurden die Glasbausteine zwischenzeitlich durch transparente Glasscheiben ersetzt und geben Einblicke in und durch das Gebäude frei.
 
Nach der Verlagerung der Bereitschaftspolizei an einen anderen Standort stand das Gebäude zwischen Breitscheidstraße und Friedrich-Ebert-Straße für städtebauliche Grundsatzüberlegungen zur Verfügung. Seit etwa 2 Jahrzehnten entwickelt sich das Gelände zu einem gemischt genutzten, urbanen Stadtquartier.
 
Nach der Verlagerung der Bereitschaftspolizei an einen anderen Standort stand das Gebäude zwischen Breitscheidstraße und Friedrich-Ebert-Straße für städtebauliche Grundsatzüberlegungen zur Verfügung. Seit etwa 2 Jahrzehnten entwickelt sich das Gelände zu einem gemischt genutzten, urbanen Stadtquartier.
 
Der besonders schwierige Umgang mit dem Höhenversprung des Geländes zur Breitscheidstraße wurde in einer interessanten Art gelöst. Winkelförmige Baukörper mit unterschiedlicher Höhenentwicklung verbinden die beiden Niveaus mit jeweils Zugängen von der Breitscheid-straße und dem niedrigeren Geländeniveau. Die Baukörper werden von einer verkehrsberuhigten Straße unterfahren. In der Mitte der Anlage befinden sich ein kleiner Quartierspark und die sanierte Sporthalle. Einkaufsmagnet ist der neue Verbrauchermarkt an der Friedrich-Ebert-Straße. Weitere Bauwerke sind geplant.  
 
Der besonders schwierige Umgang mit dem Höhenversprung des Geländes zur Breitscheidstraße wurde in einer interessanten Art gelöst. Winkelförmige Baukörper mit unterschiedlicher Höhenentwicklung verbinden die beiden Niveaus mit jeweils Zugängen von der Breitscheid-straße und dem niedrigeren Geländeniveau. Die Baukörper werden von einer verkehrsberuhigten Straße unterfahren. In der Mitte der Anlage befinden sich ein kleiner Quartierspark und die sanierte Sporthalle. Einkaufsmagnet ist der neue Verbrauchermarkt an der Friedrich-Ebert-Straße. Weitere Bauwerke sind geplant.  

Version vom 11. September 2012, 12:18 Uhr

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Kurzbeschreibung

Die ehemalige Infanteriekaserne entstand 1875 vor den Toren der Stadt Kassel und war damit vor der Zeit der Erschließung des Vorderen Westens gebaut worden. Von den ehemaligen 4 Flügeln steht heute noch das älteste Bauwerk an der Bodelschinghstraße. Samuel Beckett hatte in dieser Straße gewohnt, seine Liaison mit der Familie Sinclair - hier besonders Peggy - dokumentiert die im Gehweg eingebrachte Bodenplatte. Nach dem 2. Weltkrieg dient das Gelände der Hessischen Bereitschaftspolizei und war lange Zeit ’Terra incognita’. Um 1960 entstanden Neubauten für Büro, Verwaltung, Sport, Werkstätten und Garagen mit Tankstelle. Der kammartige Bau an der Friedrich-Ebert-Straße - zunächst mit großflächigen Glasbausteinen versehen - wirkte abweisend und blieb bis heute in der Kritik. Allerdings wurden die Glasbausteine zwischenzeitlich durch transparente Glasscheiben ersetzt und geben Einblicke in und durch das Gebäude frei. Nach der Verlagerung der Bereitschaftspolizei an einen anderen Standort stand das Gebäude zwischen Breitscheidstraße und Friedrich-Ebert-Straße für städtebauliche Grundsatzüberlegungen zur Verfügung. Seit etwa 2 Jahrzehnten entwickelt sich das Gelände zu einem gemischt genutzten, urbanen Stadtquartier. Der besonders schwierige Umgang mit dem Höhenversprung des Geländes zur Breitscheidstraße wurde in einer interessanten Art gelöst. Winkelförmige Baukörper mit unterschiedlicher Höhenentwicklung verbinden die beiden Niveaus mit jeweils Zugängen von der Breitscheid-straße und dem niedrigeren Geländeniveau. Die Baukörper werden von einer verkehrsberuhigten Straße unterfahren. In der Mitte der Anlage befinden sich ein kleiner Quartierspark und die sanierte Sporthalle. Einkaufsmagnet ist der neue Verbrauchermarkt an der Friedrich-Ebert-Straße. Weitere Bauwerke sind geplant. Für den Stadtteil ist die lange geführte Diskussion um die Entwicklung des Geländes fruchtbar gewesen. Auch wenn das Maß der städtebaulichen Dichte etwas anders gestaltet werden konnte und damit die Dominanz von Stellplatznachweisen zu Lasten von Freiflächenqualitäten im Detail problematisch ist, ist hier ein attraktives und nachgefragtes Stadtquartier entstanden

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Architektur

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