Albert-Schweitzer-Schule / Parkstraße

Aus Geo West
Wechseln zu: Navigation, Suche

Kurzbeschreibung

B7 Das Schulgebäude im Jahr der Einweihung 1898.jpg

Das Gebäudeensemble der Albert-Schweitzer-Schule spiegelt eine mehr als hundertjährige Schulgeschichte wider. 1898 wurde am westlichen Stadtrand das Neorenaissancegebäude der Oberrealschule an der Kölnischen Straße eingeweiht. Etwa um 1940 entstand der Backsteinbau der Hausmeisterwohnung im Stil der damaligen Zeit. Erweiterungsbauten erfolgten in den 1950er, den 1980er Jahren und dem ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts. 2012 wurde schließlich das Schülerforschungszentrum Nordhessen (SFN) an der Parkstraße eröffnet. Auf dem Schulgelände befindet sich ein Ehrenmal für die Opfer der beiden Weltkriege. Kunstwerke zieren den Anbau (Carl Döbel) und den Fertigbetonbau der 1980er Jahre (Rami Meiri).

Geschichte

Architektur

Als das ursprüngliche Schulgebäude entstand, lag es 1898 quasi am Stadtrand. Zwischen dem Gebäude und dem Haus befand sich eine große Freifläche bis zur Parkstraße, die als Schulhof und lange Zeit auch als Schulgarten genutzt wurde. Auf dem Nachbargrundstück zur Westendststraße befand sich ein Wasserbehälter, der Ende des 20. Jahrhunderts einem Wohnhaus wich.

Die bauliche Situation zwischen Parkstraße und Kölnischer Straße auf dem Schulgrundstück hat aufgrund neuer Anforderungen vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg zu einer großen baulichen Dichte und eine Reduktion von Freiflächen, geführt, die inzwischen aus pädgogogischer Sicht bedenklich ist - angesichts von mehr als 1000 Schülerinnen und Schüler, die diese in den Pause nutzen sollen.

Wir finden Gebäude unterschiedliche Baustile aus drei Jahrhunderten:

Das Hauptgebäude aus dem 19. Jahrhundert im Stil der Neorenaissance, im Zweiten Weltkrieg im mittleren Teil zerstört und in der ersten Hälfte der 1950er Jahre wieder aufgebaut und um ein Stockwerk erhöht.

Das ehemalige Hausmeisterhaus, das an Typologien zum "deutschen Wohnhaus", wie wir es bei Schmidthenner finden, erinnert. Wahrscheinlich gegen Ende der 1930er Jahre errichtet.

Den Anbau aus der ersten Hälfte der 1950er Jahre, der mit dem ursprünglichen "Abtritt mit 16 Plätzen", dem heutigen Toilettentrakt, mit dem Hauptgebäude verbunden ist.

Den Neubautrakt an der Ecke Westendstraße/Parkstraße von 1984 in Fertigbetonweise.

Den Erweiterungsbau von 2001/2, der entstand, um zusätzliche Schülerinnen und Schüler aus dem Landkreis aufzunehmen und von diesem finanziert wurde.

Das gesamte Ensemble wurde kürzlich durch ein kubisches Gebäude mit moderner Metallfassade , das Schülerforschungszentrum, erweitert (Architekten Bieling und Bieling).

01 Strube DSC00012.jpg
B7 02 Strube10 Umschlag Foto.jpg
B7 03 StrubeP1010036.jpg


B7 5 Img 9498.jpg
B7 4 Img 9501.jpg
B7 7 Img 9495.jpg
B7 6 Img 9499.jpg
B7 2 Img 9488.jpg
B7 3 Img 9493.jpg
B7 1 Img 9486.jpg

Städtebau

Das gesamte Ensemble besteht aus einer heterogenen Additionen verschiedener Solitäre, die sich an den engen Grundstücksverhältnissen abarbeiten, ohne strukturierende Freiflächenplanung. Die Baukörper entspringen dem jeweiligen Architketurverständnis der Bauzeit. Der dominierende Hauptbaukörper mit seinem Mittelrisalit an der Kölnischen Straße setzt die Viergeschossigkeit vieler Nachbarbebauungen fort. Die Chance nach einer konzeptionellen Öffnung des Ensembles nach Süden und zur sogenannten "grünen Banane" (Grünzug zwischen Albert-Schweitzer-Schule und Königstorschule) wurde nicht genutzt.

Bedeutung der Namen

Albert-Schweitzer-Schule

B6Schweitzer.jpg


Albert Schweitzer wurde am 14. Januar 1875 als Sohn des Pfarrers Louis Schweitzer in Kaysersberg (Elsass) geboren. Nach dem Besuch der Günsbacher Volksschule und der Realschule in Münster besuchte er 8 Jahre lang das Gymnasium in Mühlhausen. Bereits im Kindesalter hatte er eine besondere Beziehung zur Kirche entwickelt, was insbesondere durch seine Begeisterung für die Orgel gestärkt wurde. Nebenher widmete sich der junge Schweitzer in dieser Zeit auch mit besonderem Interesse deutscher und französischer Literatur. Mit dem Abschluss des Abiturs nahm er neben einem Theologie- und Philosophiestudium in Straßburg auch ein Studium der Orgel auf. Hierin sollte er sich schon bald als sehr talentiert erweisen. Nach Abschluss der Studien war Schweitzer Vikar und unterrichtete seit 1902 an der theologischen Fakultät in Straßburg. Doch er feierte in diesen Jahren auch Triumphe, die sich aus seinem besonderen Talent für die Orgel ergaben. Im Alter von 30 Jahren fasste Schweitzer den Entschluss, Arzt in Afrika zu werden. Er wollte den Menschen, von deren Mangel- und Tropenkrankheiten man nur aus der Ferne hörte, vor Ort helfen - und auch dem Ruf Jesu Christi nachfolgen. Viel Überzeugungskraft muss es den jungen Schweitzer wohl gekostet haben, als er seinen nun doch eher konservativen Eltern und Freunden von derart kühnen Plänen berichtete. Immerhin begab er sich nun auf unbekanntes Terrain, obwohl seine Zukunft doch bereits so viel versprechende Perspektiven zu öffnen schien. Schweitzers Denken und Handeln war sehr von seinen sozialen Überzeugungen geprägt. Er hatte das Gefühl, der Welt etwas zurückgeben zu müssen, weil sie ihm so vieles ermöglicht hatte. Er hatte auch die Überzeugung, dass die Kolonialstaaten in der Schuld der Kolonien standen, ihnen etwas zurückzugeben hatten. So studierte Schweitzer ab 1905 Medizin, erwies sich daneben aber auch auf den Gebieten der Theologie, Philosophie und Musik äußerst aktiv. Im Jahre 1911 schließlich beendete Schweitzer sein Medizinstudium. Nach der Hochzeit mit Helene Bresslau und der Promotion zum Doktor der Medizin reiste er mit seiner Frau im Jahre 1913 nach Lambarene (Äquatorialafrika, heute Gabun), wo sie ihr erstes Spital auf der Missionsstation von Andende aufbauten. In Folge des Ersten Weltkrieges wurden die Schweitzers zeitweise nach Europa deportiert, wo ihre Tochter Rhena zur Welt kam. Mitunter verhinderten auch finanzielle Engpässe die Arbeit in Lambarene, doch konnte Schweitzer diese durch Vorträge und Konzerte überwinden. Mit Orgelkonzerten, Vorträgen und Reden nahm er am europäischen Kulturleben äußerst aktiv teil. Ein häufiger Aufenthaltswechsel zwischen Lambarene und Europa fand in den nächsten Jahrzehnten statt. Seine erkrankte Frau jedoch konnte ihn auf seinen Reisen nicht mehr begleiten, während in Lambarene ein weiteres Spital und ein Lepradorf entstanden. Im Jahre 1953 wurde Schweitzer der Friedensnobelpreis verliehen - nicht zuletzt deshalb, weil er auch in seinen Reden und Vorträgen immer wieder zu einem friedlichen Umgang miteinander aufgerufen hatte. So übte Schweitzer auch einige Zeit später - im Jahre 1957 - heftige Kritik an der Atombombe und wies deutlich auf deren Gefahren und ihre Unvereinbarkeit mit dem Völkerrecht hin. Er war in diesen Jahren im Kontakt mit Gleichgesinnten, insbesondere auch mit Physikern, studierte in fortgeschrittenem Alter zum dritten Mal - diesmal alles, was half die Atombombe und ihre Auswirkungen physikalisch, che­misch und biologisch zu verstehen. Nach dem Tod seiner Frau 1957 starb Schweitzer am 4. September 1965 in Lambarene. Sein Leben und Wirken war immer von einer sozialen Grundrichtung bestimmt, die aber auch die natürliche Mitwelt des Menschen umschloss. So entwick­elte er die Ethik der "Ehrfurcht vor dem Leben": “Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will."

B6 Parkstraße.jpg

In den 50er Jahren erhielten einige Kasseler Schulen einen neuen Namen. Der Leiter des Realgymnasiums in der Kölnischen Straße, Herzog, setzte sich ganz be­sonders dafür ein, die Schule nach dem damals noch lebenden Albert Schweitzer zu benennen, er stand auch in Kontakt mit ihm. Zu dieser Zeit war Schweitzer vielleicht der populärste und bekannteste Mensch der Welt.

Parkstraße

Bei der Gründung und Erschließung des Westens der Stadt kam es Sigmund Aschrott auch darauf an, Parkanlagen zu schaffen: Es sollte ein großzügiges Wohngebiet entstehen. Zwischen Kölnischer Straße, Bismarckstraße, Westendstraße und Parkstraße entstand zunächst sein "Privatpark", der allerdings der Öffentlichkeit zugänglich war. Die Parkstraße erhielt so ihren Namen. Aschrott bemühte sich sehr um die wirtschaftliche Belebung Kassels, um die Schaffung von Arbeitsplätzen in der Stadt, vor allem um die Heranziehung zentraler Behörden - eine Vor­aussetzung für die Besiedlung des von ihm erschlossenen Westens. Gemeinsam mit Henschel gelang es ihm die Errichtung einer Eisenbahndirektion in Kassel zu erreichen, die dann auf dem Gelände seines Parks errichtet wurde. Deren Gebäude nehmen heute den ganzen Raum des ursprünglichen Parks ein, die Bahn zieht sich hier zu­rück, die Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft VerDi ist vor einiger Zeit in das Gebäude eingezogen.

Westendstraße

Wie der Name erkennen lässt, markierte diese Straße einmal das westliche Ende der Stadt - und zwar ca. um 1880. Noch wenige Jahre zuvor hatte sie am Ständeplatz geendet. Westlich davon lag einem Stadtplan von 1878 zur Folge (dort wo heute Nachkriegsbauten stehen, die Königstorhalle und ein Spielplatz sich befinden) die Stadtkaserne, noch weiter westlich befanden sich nur ganz wenige Gebäude, insbesondere die Infanteriekaserne auf dem später von der Bereitschaftspolizei genutzten Gelände. Die Westendstraße markiert heute nach wie vor die Abgrenzug zwischen Kassel Mitte und dem Vor­deren Westen.

aus: Matthäus, Hohenzollernviertel

Sehenswürdigkeiten / Besonderheiten

Kunst im öffentlichen Raum

B7 32Aula1.JPG
B7 Kunstwerk aus Ramat Gan.jpg


Die Aula der Schule schmückt ein Wandbild von Carl Döbel zu Orpheus, in das Pfeifen der Schulorgel integriert sind.

Am Anbau aus den 1950er Jahren finden sich Mosaiken vom gleichen Künstler (vgl. dazu Webseite von Kassel West e. V.).

Kunst aus Israel

Jürgen Bangert im Jahrbuch 2004 der Schule:

"Ein Kunstwerk des israelischen Künstlers Rami Meiri ziert jetzt den sogenannten "Neubau" der Albert-Schweitzer-Schule. Nachdem im letzten Jahr mit dem Erweiterungsbau auf der Westseite des Schulhofes der Albert-Schweitzer-Schule ein kleines architektonisches Schmuckstück entstanden ist, hat jetzt der (alte) Neubau auf der Ostseite - wenigstens in optischer Hinsicht - gleichgezogen. Die mittlerweile durchgeführte Dachsanierung (mit Begrünung) verhindert zwar schon seit vorletztem Jahr erneute Beschädigungen, jedoch ist sie von unten nicht sichtbar. Die Fassade mit nacktem Beton und grünen Blindfenstern wirkt weiterhin wenig einladend.

Seit Anfang Oktober hat sich das ein klein wenig geändert. Zwei überlebensgroße menschliche Figuren - poppig-bunt gekleidet - klettern an der Wand herum und erfreuen oder verunsichern die Betrachter. Eine davon scheint auf dem Dach zu sitzen und die andere an einem Seil hinaufziehen zu wollen. Perspektivlinien deuten eine Schräge des oberen Teils der Fassade an, sodass die sitzende Figur sich vehement gegen ein mögliches Abrutschen wehren muss. Gestaltet wurden die Figuren von Rami Meiri, einem renommierten israelischen Künstler.

Ramat Gan, Heimatort von Rami Meiri und Partnerstadt von Kassel, hatte (zur Intensivierung der Freundschaft zwischen den Städten) der Stadt Kassel die Gestaltung einer Häuserwand angeboten. Bei der Suche nach einer geeigneten Wand hatte Kulturdezernent Stadtrat Junge auch bei der Albert-Schweitzer-Schule nachgefragt, und Schulleitung und die Fachschaft Kunst hatten die triste Fassade unseres Neubaus angeboten.

Rami Meiri hat sich für uns entschieden und einen Entwurf zugeschickt, der in der Schule vorgestellt und wohlwollend aufgenommen wurde. Anfang Oktober war der Künstler selbst in Kassel und nahm die Installation der (in Israel vorgefertigten) Arbeit vor. Fünf Tage lang hatten Schüler und Lehrer Gelegenheit, den Künstler beim Arbeiten an der Fassade zu beobachten. Im Unterricht zweier Oberstufenkurse erläuterte Rami Meiri zudem seine künstlerische Arbeit und diskutierte mit den Schülern (in Englisch). Einen Fotoband mit Abbildungen seiner großformatigen Trompe L´Oeil - Arbeiten, die immer sehr spielerisch und fröhlich mit der vorgefundenen Realität umgehen, stellte Rami Meiri der Schule ebenfalls vor.

An der Arbeit überzeugen neben der Belebung des Schulhofes vor allem die dezente Form von Kritik an der Architektur: die angedeutete "Auflösung" der Dachkonturen, eine scheinbare Verkleinerung des Gebäudes und der farbige Kontrast zum Gebäude. Außerdem wird die Situation der lernenden Schülerinnen und Schüler angesprochen: sich anstrengen, sich ziehen lassen, klettern, Grenzen überwinden, hoch hinaus wollen. Natürlich geht es auch um die Themen Freundschaft und partnerschaftliche Hilfe. Die poppige Farbgebung und das Nach-Oben-Streben stellen die Arbeit zudem in einen Zusammenhang mit Jonathan Borovskys Himmelstürmer vor dem Kulturbahnhof, der sich, vom Handballfeld auf dem Schulhof aus gesehen, genau dahinter - wenn auch einen Kilometer entfernt - befindet."


Schülerforschungszentrum Nordhessen an der Alber-Schweitzer-Schule (SFN)

Image preview 2.jpg
B7 Image preview.jpg

Bundesweit einmalig ist wohl das aus dem Physikclub der Albert-Schweitzer-Schule hervorgegangene Schülerforschungszentrum, das an der Parkstraße errichtet wurde. Es verdankt sich einer Kooperation von Schule, Stadt, Staatlichem Schulamt, Universität und Land Hessen, vor allem aber dem außerordentlichen Engagement des Lehrers der Albert-Schweitzer-Schule Klaus-Peter Haupt. Zu den Zielen heißt es im Juni 2013:

"Schüler/innen nordhessischer Schulen von Klasse 5 bis 13 forschen in Teams an echten Problemen der Naturwissenschaften: Eigene Experimente und Projekte mit Schwerpunkten in Physik, Astrophysik, Geophysik, Chemie, Biologie und Technik, aber auch Informatik und Mathematik, aktuell und praxisorientiert: Wir bieten Gelegenheit zu wirklicher eigenständiger Forschung, unterstützt von einem Team aus Fachberatern und Wissenschaftlern! Zur Zeit arbeiten fast 250 Schüler/innen aus 25 nordhessischen Schulen an 75 Projekten, unterstützt von 25 Betreuern, größtenteils ehemalige PhysikClubler!"

Der Erfolg dieser Einrichtung (wie auch des früheren Physikclubs) schlug und schlägt sich in zahlreichen Preisen bei einschlägigen Wettberwerben und einer großen Unterstützung durch Sponsoren aus der Wirtschaft nieder.

Gefallenendenkmal

B7 Denkmal frontal.jpg

Auf dem Schulgelände befindet sich ein Denkmal, das ursprünglich in der Zeit des Nationalsozialismus errichtet wurde, an die gefallenen Schüler der Oberrealschule erinnern, aber auch bereits wieder die Bereitschaft erzeugen sollte, erneut in einen Krieg zu ziehen. In den 1960er Jahren widmeten Ehemalige das auf dem Gelände an einen anderen Ort versetzte Denkmal zusätzlich "ihren Toten", nachdem ein Plan, ein eigenes Denkmal im Zusammenhang mit dem Zweiten Weltkrieg zu errichten, gescheitert war. Wer mit "Toten" gemeint war, bleibt unklar. Waren es auch ehemalige Schüler, die die Verfolgung durch den Nationalsozialismus mit dem Leben bezahlten?

Stolperstein

IMG 9174.JPG

In der Nähe der Schule, vor dem Haus Parkstraße 31, wurde 2013 ein Stolperstein für die ehemalige Hausbesitzerin und in Auschwitz ermordete Regina Deborah Schiff verlegt (Näheres unter dem link zu Kassel West e.V.).

Weblinks

Informationen zum Stolperstein bei Kassel West e. V.

Schülerforschungszentrum Nordhessen

Albert-Schweitzer-Schule

Kassel West e. V. über die Mosaiken an der ASS

Webseite des israelischen Künstlers Rami Meiri

Dateien

Datei:FOTO
Datei:FOTO2

Literatur

Wolfgang Matthäus (Hg.), Ein Jahrhundert wird besichtigt. Hundert Jahre Schulgebäude in der Kölnischen Straße 89 in Kassel. Eine Dokumentation, Kassel 1998

Wolfgang Matthäus (Hg.), Vom Hohenzollernviertel zum Vorderen Westen. Straßennamen, Geschichte und „Geschichtspolitik“, Kassel 2005